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KOMPASS

Eine stärkenorientierte Lehr- und Lernkultur ist ein entscheidender Schlüssel zur Verbesserung des Schulklimas, zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung und zur Steigerung der Lern- und Leistungsmotivation.

Der Modellversuch KOMPASS setzt genau an diesem Punkt an, da er die individuelle Förderung jeder einzelnen jungen Persönlichkeit in ihren Stärken zum Ziel hat. KOMPASS hilft jungen Menschen ihre Stärken realistisch zu erkennen und auszubauen. Durch ein Bündel von Maßnahmen werden Interessen geweckt, die Lernbereitschaft gesteigert und ein positives Lernumfeld gefördert. Vor allem werden Situationen geschaffen, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Selbstwirksamkeit erfahren können, was nachweislich zu einem positiveren Selbstbild beiträgt. Die Folge ist, dass sich die jungen Menschen Herausforderungen leichter stellen und dadurch oft auch Leistungsverbesserungen in schwächeren Bereichen erzielen. So lernen sie auch mit gelegentlichen Rückschlägen und Misserfolgen konstruktiver umzugehen.

Bei KOMPASS spielt die Selbststeuerung der Lernprozesse durch die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle. Dadurch wird nicht nur die Selbstständigkeit gefördert, sondern Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft, um nur einige zu nennen, gewinnen im praktischen Tun an Bedeutung. Unabhängig von ihren kognitiven Fähigkeiten können die Jugendlichen durch ein breit gefächertes System differenzierter Rückmeldungen zur Kompetenzentwicklung Lob und Anerkennung erfahren. So kann Schule maßgeblich zum Aufbau von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen beitragen, was für die Persönlichkeitsentwicklung und das spätere Berufsleben von großer Bedeutung ist. (OStD Ralf Kaulfuß, Geschäftsführer der Stiftung Bildungspakt Bayern)

An der Realschule Geisenfeld wird das Projekt KOMPASS durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die nicht nur auf der Ebene des Unterrichts angreifen, sondern auch in vielfältigen Aktivitäten und Programmen versuchen, grundlegende Veränderungen zu bewirken und die Schülerinnen und Schüler bei ihrer persönlichen Entwicklung, der Stärkung ihres Selbstbewusstseins und Selbstvertrauens und damit auf ihrem individuellen Weg zur eigenen Persönlichkeit zu unterstützen. Verschiedene Feedbackmethoden, insbesondere die „Schülersprechstunde“ – eine nur auf positive Eigenschaften und Stärken fokussierte Sprechstunde für Schüler – leisten einen dazu einen wertvollen Beitrag.

Durch eine breite und bunte Palette an Wahlfächern, Auftritten, Teilnahme an Wettbewerben, durch Projekte und Ausstellungen werden die ebenso „bunten“ Kompetenzen, Begabungen und Interessen gefördert und weiterentwickelt. Mediatoren, Tutoren für diverse Spezialgebiete, Managern der Schülerfirma „Teenline“, Technikern und „Umweltschützern“, Künstlern und Schauspielern – ihnen allen bietet die RSG etwas und sie alle geben der RSG etwas zurück, gegenseitige Stärkenförderung eben. Stärken, die auch im „Sozialkompetenztraining“ der Kennenlerntage, in der Berufsförderung, in Schnuppertagen zu Wahlpflichtfächern, Projektstunden zur Stärken- und Talentförderung oder in der Suchtprävention und Medienpädagogik gelebt werden und die Schüler auf ihre Zukunft vorbereiten sowie für zukünftige Entscheidungen fit machen werden.

Durch eine optimierte Stundentafel ist es zudem gelungen, „Lerncoachstunden“ als Doppelstunden abzuhalten, in denen darüber hinaus zwei Lehrer im Team den Schülern zur Verfügung stehen.

Ein weiterer Aspekt innerhalb des Projekts KOMPASS (und in Anlehnung an die oben genannten Kompetenzen) ist die Miteinbeziehung des „Tugendprojekts“ („Virtues Project“). Ziel ist es, den Schülern Tugenden, wie z.B. Aufrichtigkeit, Durchhaltevermögen, Hilfsbereitschaft, Verantwortung oder Zuverlässigkeit nahe zubringen und diese den Schülern bewusst vor Augen zu führen. Das Tugendprojekt wurde 1991 in Kanada ins Leben gerufen und 1994 während des Internationalen Jahrs der Familie von den Vereinten Nationen als vorbildliches Erziehungsmodell über alle Kulturen ausgezeichnet. Unterstützt wird das Tugendprojekt von Motivationskunstdrucken der Olympischen Sportbibliothek „Positive Impulse“.

Ziel all dieser Maßnahmen ist es, den SchülerInnen einen positiven Input in verschiedenen Formen zu liefern. Denn wer fortwährend positiv verstärkt wird, verinnerlicht dies auch.

Schülersprechstunde – Sprechstunde mal anders

Ein Schüler der 7. Jahrgangsstufe in der Sprechstunde bei Frau Elender (D) und Herrn Glaser (E)


Diese Sprechstunde findet ihren Ursprung in dem Projekt KOMPASS (Kompetenz aus Stärke und Selbstbewusstsein), das es sich zum Ziel setzt, Schülern zu zeigen, welche individuellen Fähigkeiten und Stärken in ihnen schlummern.
Wir wollen in dieser Sprechstunde den Schülern aufzeigen, dass jeder von unseren Schülern über unterschiedliche, individuelle Stärken und Fähigkeiten verfügt und so zu einer Entwicklung beitragen, die eine individuelle Förderung der Stärken jeder einzelnen jungen Persönlichkeit zum Ziel hat.
KOMPASS versucht, jungen Menschen zu helfen, ihre Stärken realistisch zu erkennen und auszubauen. Diese Sprechstunde ist eine Maßnahme aus einem Bündel, das positiv dazu beitragen kann, eigene Leistungen zu sehen, die Lernbereitschaft zu steigern und ein positives Lernumfeld zu fördern und zu einem positiven Selbstbild beizutragen.
Eine Folge kann sein, dass sich die jungen Menschen Herausforderungen leichter stellen und dadurch oft auch Leistungsverbesserungen in schwächeren Bereichen erzielen. So lernen sie auch mit gelegentlichen Rückschlägen und Misserfolgen konstruktiver umzugehen.
Die Schüler melden sich dafür an und kommen in ein Sprechzimmer, wo die beiden Lehrkräfte mit ihnen nach den oben beschriebenen Zielen und Werten informieren und Fragen beantworten. Sie dauert ca. 5 Minuten pro Schüler.